Spargelessen in Alpen, Besuch in Kevelaer
Spargelessen in Alpen und ein Nachmittag im Wallfahrtsort Kevelaer
Am 18.05.2017 fuhren wir mit einem 4- Sterne –Reisebus der Firma Frecker von Voerde und Dinslaken in das kleine Dorf Alpen- Veen zum Spargelhof Schippers, wo wir bereits erwartet wurden. Nach der Begrüßung und einer kurzen Pause besichtigten wir ein Spargelfeld und erfuhren alles über die Geschichte des seit 1933 bestehenden Hofes, den Anbau und der Ernte des Spargels. Uns wurde demonstriert, wie man mit einem großen Spezialmesser den Spargel richtig und besonders vorteilhaft aus der Erde sticht. Diese Tätigkeit wird hauptsächlich von Erntehelfern aus dem Ostblock ausgeführt. Da es ein wenig regnete und es auf dem Feld recht matschig war, konnten wir es leider nicht selbst ausprobieren.
Anschließend wurden wir in die Verarbeitungshalle geführt, wo der frisch gestochene Spargel maschinell geschält, von Hand sortiert und gebündelt wird, bevor er dann in den Verkauf geht oder für den Eigenbedarf genutzt wird.
Bei dem Anblick bekamen wir Appetit und wir kehrten in das Spargelzelt ein, wo wir uns am „Spargel- Satt- Buffet“ reichlich bedienen konnten.
Bevor wir wieder in den Bus stiegen, machten wir noch einen Abstecher in den Hofladen, in dem man nicht nur Spargel, sondern auch Wurst, Käse, Pflanzen und Handarbeiten von den Betrieben der Umgebung erwerben konnte.
Gut gestärkt fuhren wir weiter nach Kevelaer.
Dort wurden wir schon von den Stadtführerinnen erwartet. In zwei Gruppen wurden wir durch den kleinen Wallfahrtsort mit seinen vielen Kirchen geführt. Mit dem Gang durch die schlichte und schmucklose Antoniuskirche, der „ Mutterkirche“, begann unsere Besichtigung.
Die schmale Einkaufsgasse wird gesäumt von kleinen, denkmalgeschützten Häusern, von denen es etwa 200 in Kevelaer gibt. Ein ortsansässiger Goldschmied hat sich auf das Fertigen von sakralen Gegenständen wie Kelche, Kreuze, Figuren, Rosenkränzen usw. spezialisiert, die er sogar bis in den Vatikan vertreibt. Kevelaer ist auch bekannt für seine Taufkerzen, die in mehreren Kerzengeschäften angeboten werden.
Während des Rundgangs regnete es ein wenig, deshalb fragte die Stadtführerin ob uns das was ausmachen würde, wenn etwas von oben kommt. Natürlich sagten alle: „nein das macht uns doch nichts aus“. Sie entgegnete darauf: „In Kevelaer regnet es nämlich nicht – das ist Kevelaerer Weihwasser“.
Von weitem blickten wir schon auf die Marienbasilika, deren prunkvolles Kirchenschiff uns sehr beeindruckte. Wir konnten noch kurz einer Messe beiwohnen und dem wunderbaren Klang der Seifert-Orgel lauschen.
Beim Ausgang blickten wir auf die kleine Gnadenkapelle, die 1654 um einen Bildstock errichtet wurde. Diesen Bildstock hatte ein Mann namens Hendrik Busmann geschaffen, der Überlieferungen nach zur Weihnachtszeit 1641 an dieser Stelle vor einem Wegkreuz betete und eine Stimme vernahm, die ihn dreimal anrief und aufforderte: „ An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen.“ Nachdem zur gleichen Zeit auch seine Ehefrau die Vision eines Heiligenhäuschens mit Gnadenbild hatte, baute Hendrik Busmann an dieser Stelle als Schutz über den Bildstock ein Heiligenhäuschen, das später zur Gnadenkapelle wurde. Das Gnadenbild stammt von Soldaten, die es bei sich trugen und es 1641 an Hendrik Busmann veräußerten.
Unser letzter Kirchenbesuch sollte der in der Kerzenkapelle sein. Das ist die älteste Kevelaerer Wallfahrtskirche, in die die Pilger ihren Einzug halten. Das bezeugen die vielen bunten Wappenschilder und Kerzengaben der Wallfahrten im Inneren der Kirche. Nach langem Suchen entdeckten wir auch ein Wappenschild der Fußwallfahrt Dinslaken 1942- 1992.
Einen Pilger trafen wir doch noch auf der Einkaufstraße, wenn auch als Bronzefigur. Wir rätselten darüber, welche Gabe er wohl in seinem Ränzel hat, kamen aber zu keinem Ergebnis.
Nach dem Genuss von Kaffee und einem kurzen Einkaufsbummel trafen wir uns wieder am Bus und fuhren in unsere Heimatorte zurück.
Es war mal wieder ein schöner Ausflug.